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Die Story

Meilensteine unserer 50-jährigen Geschichte

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1972: Heinz Nixdorf gründet das bib

Der Computerpionier Heinz Nixdorf aus Paderborn, eine der größten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit, baute in den 60er Jahren quasi aus dem Nichts einen Weltkonzern auf – die Nixdorf AG – und war sozusagen der Steve Jobs seiner Zeit.

„Der Computer gehört als intelligentes Werkzeug direkt an den Arbeitsplatz eines jeden Mitarbeiters; wir müssen deshalb viele Frauen und Männer ausbilden, die diesen Intelligenzverstärker bedienen, programmieren und warten können,”

war seine damals revolutionäre Idee. Und so gründete er 1969 die Werksberufsschule der Nixdorf Computer AG, die die Nachwuchskräfte auf die zukünftige Arbeit am und mit dem Computer vorbereiten und ausbilden sollte. Bald darauf entstand der „Schulverein zur Förderung der Aus- und Weiterbildung in datenverarbeitenden Berufen e. V.”, der sich 1972 in „Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe e. V.“ umbenannte – der heutige Trägerverein des bib.

Erstes Wachstum in den 70ern

Zusätzlich zur Nixdorf-Werksberufsschule begannen 1971 die ersten 13 jungen Frauen und Männer an der „Fachschule für EDV“ – zunächst in Büren. Da die Berufsschule mittlerweile auch Azubis anderer Unternehmen von Detmold bis Wiedenbrück aufnahm, musste der Unterricht auf mehrere Standorte verteilt werden: Neben Büren bildete das bib nunmehr in der Schützenhalle Salzkotten und im Hotel „Berliner Hof“ in der Pontanusstraße in Paderborn aus. 1974 folgte der Umzug nach Paderborn ins neue Gebäude.

Anlässlich des 50. Geburtstages statteten zwei Absolventen fast „der ersten Stunde“ bib-Schulleiter Frank Lammersen (Mitte) einen Besuch ab. Von 1972 bis 1974 besuchten Rudolf Linnemann (links) und Karl-Heinz Willebrand die Fachschule für EDV und wurden „Staatlich geprüfte Betriebswirte EDV“ am bib. Beide waren begeistert von der Weiterbildung und haben nach dem bib Karrieren in international tätigen Konzernen gemacht. Sie sind in Büren gestartet, weiter ging‘s an der Pontanusstraße und das zweite Jahr verbrachten sie hier an der Fürstenallee. „Wichtig war der Durchgang zum Nixdorf-Hauptgebäude – mit der Cafeteria!“ erinnern sie sich. Und sie gaben eine gemeinsame Stellenanzeige in der Süddeutschen auf mit dem Inhalt: Künftige Absolventen … suchen Jobs … Chiffre. Mit Erfolg – fast alle Teilnehmer haben darüber dann ihren Arbeitsgeber gefunden!

Am heutigen Sitz in der Fürstenallee war dann 1974 alles vom Feinsten. Das bib verfügte über ein eigenes Rechenzentrum. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Programme in den Programmiersprachen Assembler, Cobol, RPG II und Fortran testen.

Bald erweiterte das bib sein Angebot. Die Fachoberschule für Technik ging an den Start, die u. a. CNC-Systemprogrammierer ausbildete. Als Modelllehrgang für die Bundeswehr starteten in Zusammenarbeit mit der IHK Paderborn/Bielefeld halbjährige Kurse „Organisator IHK“ – erstmalig in NRW und beispielgebend für andere IHKs.

Mit allem Equipment war das bib damals schon up to date. „Wir leben mit der Technik von morgen“ versprach das bib – und hielt es. Videorekorder, Film-, Dia- und Tageslichtprojektoren, Sprach-, Chemie- und Physiklabor, EDV-Hardware-, Elektronik- und Messlabors sowie Lehrcomputer standen für High-End-Unterricht. Im Übungszentrum mit damals modernsten Bürohilfsmitteln wie Textverarbeitungsautomaten, Phonogeräten und Schreibmaschinen wurde theoretisches Wissen in der Praxis getestet.

Die 80er und 90er Jahre: Wachstum und Praxisorientierung

Die Bildungseinrichtung für Computerberufe wuchs in den 80er Jahren dynamisch. Nach und nach kamen weitere Schulformen, neue Aus- und Weiterbildungen sowie Standorte hinzu. Das bib eröffnete 1981 seine Niederlassung in Bergisch Gladbach. Vor allem aber wurden die Angebote praxisorientierter: In alle Ausbildungen zogen die mehrwöchigen Unternehmensprojektphasen ein – bis heute ein zentraler Erfolgsfaktor des bib.

 

Der Jahrtausendwechsel

Ende der 90er Jahre erlebten die IT-Ausbildungen ihre Boomphase, bevor der IT-Markt bald darauf in die Krise geriet. Lösungen mussten her – das bib stellte sich breiter auf. Kurz nach der Jahrtausendwende öffnete es sich auch für Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss und startete in neue Themenfelder. Fortan gehörten neben der Informatik auch Ausbildungen in Wirtschaft und Mediendesign ins Portfolio.

2005: bib goes international – und eröffnet den schnellen Weg zum Bachelor

In einer globaler werdenden Welt schaute sich das bib nun nach internationalen Partnern um. 2005 startete es seine erste Auslandskooperation mit der Solent University in Southampton – das war die Geburtsstunde des „bib International College“. Solent und später auch die weiteren Partnerhochschulen erkannten die bib-Ausbildungen als gleichwertige Vorbildung an. Mit Sprungbrett bib konnte man nun in ein bis zwei Jahren auch Bachelor werden.

Ein verkürztes Bachelor-Studium dranhängen, das ging nicht nur im Ausland. Möglich wurde das ein Jahr später auch an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Die FHDW hatte der Trägerverein 1993 in Paderborn gegründet, sie ist seitdem „Schwestereinrichtung“ des bib und im gleichen Haus ansässig. 2006 starteten die ersten vier Paderborner bib-Absolventen – Staatlich geprüfte Informationstechnische Assistent*innen – an der FHDW ein verkürztes Informatik-Studium und feierten zwei Jahre später ihren Abschluss „Bachelor of Science“.

2008: Gamewelt – wir kommen!

Mit dem Wachstum der Spiele-Industrie und ihrer Job-Möglichkeiten stieg das bib 2008 in den Gamebereich ein. Was als „zartes Pflänzchen“ begann – zunächst nur als Schwerpunkt Game Development innerhalb der Medien­informa­tik-Ausbildung – wuchs heran. Heute ist „Game“ neben Informatik, Wirtschaft und Mediendesign der vierte große Themenbereich des bib und umfasst Ausbildungen zu Game Artists, Game Developern und Game Producern.

2010: iMacs ziehen ein

Der von allen angehenden Mediendesigner*innen und Medieninformatiker*innen lang ersehnte Wunsch ging in Erfüllung! 2010 eröffnete das bib Paderborn ein neues Rechenzentrum mit 29 iMacs. Ohne sie geht in Medienagenturen nichts. Also ein Muss, will man praxisnah Gestaltungskompetenzen vermitteln. Auch andere Bildungsgänge profitieren von den neuen Systemen: So dienen sie zusätzlich als Entwicklungsplattformen für die iPhone-App-Programmierung, mit der sich die Informatiker*innen Softwaretechnologie in ihrem Schwerpunkt Mobile Computing befassen. Heute verfügen Paderborn und Bergisch Gladbach jeweils über einen iMac-Pool.

2018: Alles schick im Rheinland

Der einjährige Umbau vom Dach bis in den Keller in Bergisch Gladbach hat sich mehr als gelohnt. Mit der Sanierung und Modernisierung des Campus belegt das bib seinen Anspruch als zukunftsweisende Bildungsinstitution. Wohlfühlatmosphäre kombiniert mit modernster Technik schafft Lernlandschaften, die innovatives Lernen fördern. Studierende und Mitarbeitende können neu eingerichtete Computer- und Fachräume wie auch Chill-Areas genießen …

2022: Erster gemeinsamer bib-FHDW-Studiengang – Bachelor-Studium für Realschüler

Per Express gehts zu einem Bachelor-Abschluss in BWL oder Informatik – alles unter einem Dach. Wer seinen Realschulabschluss in der Tasche hat und später studieren will, dem bieten das bib und die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) eine attraktive Abkürzung an: in vier Jahren über das Fachabitur zum Bachelor-Abschluss – ohne Umweg übers Gymnasium. Wie das funktioniert? Indem beide Einrichtungen ihre Lern- und Studieninhalte vom ersten Tag an miteinander kombinieren.

Wer weiter nach oben will, kann den Master draufsatteln. Über die verschiedenen Ausbildungs- und Studienstufen und die Kooperation der FHDW mit einer Partneruni steht der Weg sogar bis zur Promotion offen. bib und FHDW gemeinsam ermöglichen damit durchlässige und individuelle Ausbildungswege, die in der Bildungslandschaft Deutschlands wohl einzigartig sind.

In 50 Jahren muss man schon mal das Outfit wechseln: die „Ahnengalerie“ der Logos und Imagebroschüren von den 70ern bis heute …

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