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50 Jahre bib

Von der IT-Berufsschule zum
umfassenden Bildungsinstitut​

Das Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe e. V. (bib) feiert 50-jähriges Bestehen. Auf Initiative und mit Unterstützung von Heinz Nixdorf wurde der private, gemeinnützige und staatlich anerkannte Bildungsträger 1972 in Paderborn gegründet. An seinen Bildungseinrichtungen bib International College und Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurden bis heute über 40.000 Menschen aus- und weitergebildet.

50Jahre Logo

Gestartet war das bib als Berufsschule für Auszubildende der Nixdorf Computer AG und anderer IT-Unternehmen. Heute bietet das bib International College mit Berufskolleg und IT-Berufsschule Aus- und Weiterbildungen auf den Gebieten Informatik, Mediendesign, Wirtschaft und Game an. Die enge Verknüpfung von Theorie- und Praxisphasen, die jeher fester Bestandteil der bib-Bildungskonzepte war, fand 1993 mit der Gründung der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) ihren deutlichen Ausdruck. Die Hochschule bietet heute duale Bachelor- und berufsbegleitende Master- und MBA-Studiengänge in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Eine internationale Perspektive der Weiterqualifizierung eröffnet sie mit ihrem Promotionsprogramm zum „Doctor of Business Administration (DBA)“ in Kooperation mit einer schottischen Partnerhochschule. Im intensiven Austausch mit Unternehmen steht sie auch im Rahmen anwendungsorientierter Forschungsprojekte.

Beide Bildungsinstitutionen unter einem Dach ermöglichen einmalige innovative Bildungskonzepte. „Durch die enge Verzahnung von Ausbildungen am bib und Studiengängen an der FHDW bzw. internationalen Partnerhochschulen eröffnen wir durchlässige und individuelle Ausbildungswege, die in der Bildungslandschaft Deutschlands wohl einzigartig sind“, erklärt Frank Lammersen, der das bib International College in Paderborn leitet. So können bib-Absolventen an der FHDW den Bachelor-Abschluss in zwei statt in drei Jahren erreichen. Ganz neu ist ein gemeinsamer Studiengang von bib und FHDW – das Bachelor-Studium für Realschüler. Sie können in vier Jahren über das Fachabitur zum Bachelor-Abschluss gelangen – ohne Umweg übers Gymnasium.

Mit einem Realschulabschluss bis zur Promotion – auch das ist heute über die verschiedenen Ausbildungs- und Studienstufen in unserem Bildungszentrum möglich.

Vorstand Dietmar Papenkordt betont anlässlich des Jubiläums die besondere Philosophie des bib: „Der Bildungssektor ist heute vor allem im IT-Bereich durch eine extrem hohe Dynamik gekennzeichnet. Und es gibt wohl in Deutschland kaum ein Bildungsinstitut, das so eng, intensiv und zukunftsorientiert mit Unternehmen kooperiert wie wir. Uns geht es vor allem darum, die Unternehmen strategisch in ihrer Personalentwicklung zu unterstützen. Von uns bekommen sie zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Fachkräfte – das ist unsere Stärke“.

Das Bildungszentrum beschäftigt an seinen Standorten Paderborn, Bielefeld, Bergisch Gladbach, Mettmann, Marburg und Hannover rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat 2021 einen Jahresumsatz von 28,5 Millionen Euro erwirtschaftet. „Bisher sind bib und FHDW vor allem in ihren Regionen als verlässliche und praxisorientierte Bildungseinrichtungen bekannt. Wir wollen uns aber bundesweit und international aufstellen“, sagt Annalisa Mancini. Sie bildet mit Benedikt Willeke das Geschäftsführer-Duo des Bildungszentrums. Jüngste internationale Kooperationen sind die zu Bildungsanbietern in Marokko und Vietnam. „Ziel ist es, dort junge Menschen auf eine Ausbildung oder ein Studium bei uns vorzubereiten, um sie für den hiesigen Arbeitsmarkt fit zu machen“.

Stolz auf 50 Jahre Bildungszentrum: (v. l.) die Vorstände Dietmar Papenkordt, Matthias Leder und Prof. Dr. Wilhelm Nüßer; die Geschäftsführer Benedikt Willeke und Annalisa Mancini sowie bib-Leiter Frank Lammersen

Geschichte

1972: Heinz Nixdorf gründet das bib

Hast du schon mal von Heinz Nixdorf gehört? Der Computerpionier aus Paderborn baute in den 60er Jahren quasi aus dem Nichts einen Weltkonzern auf – die Nixdorf AG – und war sozusagen der Steve Jobs seiner Zeit. 1972 gründete er in seiner Heimatstadt das Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe (bib), aus dem das bib International College hervorgegangen ist.

Die 80er- und 90er-Jahre: Wachstum und Praxisorientierung

Die Bildungseinrichtung für Computerberufe wuchs in den 80er Jahren dynamisch. Nach und nach kamen weitere Schulformen, neue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und Standorte hinzu. Vor allem aber wurde die Ausbildung durch die Einführung der mehrwöchigen Projektphase in Unternehmen noch praxisorientierter – bis heute ein zentraler Erfolgsfaktor des bib.  

Seit 2000: bib goes international

Kurz nach der Jahrtausendwende öffnete sich das bib auch für Schüler*innen mit mittlerem Schulabschluss und startete neben dem Informatik-Programm auch Ausbildungen in den Themenfeldern Wirtschaft und Mediendesign. 

Die Welt wurde globaler. Das bib schaute sich nach internationalen Partnern um – und schon 2005 startete es seine erste Auslandskooperation: mit der Solent University in Southampton. Folgerichtig firmiert das bib seither als bib International College. Durch die Hochschulpartnerschaft konnten die Studis nun auch einen internationalen Bachelor-Abschluss erlangen – und das in verkürzter Form. Etliche Partnerhochschulen sind seitdem dazugekommen. 

Mit dem Wachstum der Spiele-Industrie und ihrer Job-Möglichkeiten erweiterte das bib 2008 seine Themenfelder um den Bereich Game. Seither bietet es mit großem Erfolg praxisorientierte Ausbildungen und Studienmöglichkeiten für Jugendliche mit mittlerem Schulabschluss, Abiturienten und Berufspraktiker auf den Gebieten Informatik, Wirtschaft, Mediendesign und Game an. 

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